Auftriebshilfen und mehr

Sinn, Zweck, Verbesserungen. Hier wollen wir sammeln und ein kurzes Nachschlagewerk aufbauen.



 

Seitenruder

Wir sind beim 2-Achser. Und an dieser Stelle geht es zunächst um die Horizontalachse.

Die Hochachse

Die Hochachse verläuft senkrecht durch die Mitte des Flugzeugs. Bewegungen um die Hochachse werden durch das Seitenruder gesteuert. Eine Bewegung um die Hochachse wird als Gieren bezeichnet.

Steuerung

"Knüppel" nach rechts und das Modell dreht in Flugrichtung rechts. Eine Auslenkung nach rechts bewirkt einen Unterdruck auf der rechten Seite des Seitenleitwerks, und die Flugzeugnase dreht sich nach rechts. Eine Linksdrehung wird genau umgekehrt ausgeführt.

Tip: Bei der Landung mit Crosswind kann der Pilot zunächst gegen den Wind gerade anlenken und kurz vor dem Aufsetzen mit Hilfe des Seitenruders das Flugzeug in Richtung der Landebahn drehen. Hört sich einfach an, sollte aber erstmal nur bei leichter Windstärke geübt werden...;-)


 

Höhenruder

Am einfachsten zu verstehen ist die Funktion des Höhenruders. Es befindet sich am Ende des Höhenleitwerkes, und es dient dazu, Drehungen um die Querachse durchzuführen.

Die Querachse

Die Querachse verläuft quer  durch die Mitte des Flugzeugs, von Flügelspritze zu Flügelspitze. Bewegungen um die Querachse werden durch das Höhenruder gesteuert. Eine Bewegung um die Querachse wird als Nicken bezeichnet.

Steuerung

Knüppel nach vorne und das Höhenruder wird nach unten ausgelenkt. Dadurch entsteht ein Auftrieb am Höhenleitwerk, der Schwanz des Flugzeuges wird angehoben, und die Nase bewegt sich nach unten. Das Ziehen  bewirkt genau das Gegenteil: Das Höhenruder wird nach oben ausgelenkt und erzeugt dadurch einen Abtrieb, der den Schwanz nach unten zieht und die Nase anhebt.

Also: Steuerknüppel drücken - Nase nach unten, Steuerknüppel ziehen - Nase nach oben.

Resüme: Die Bewegung der Nase nach unten bewirkt, daß das Flugzeug auf einer steileren Bahn nach unten gleitet. Es wird schneller, verliert aber auch schnell an Höhe. Ein Anheben der Nase führt zwar zu einem (kurzfristigen) Höhengewinn, aber auch  zu einer Geschwindigkeitsabnahme.


 

Querruder

Jetzt kommt die dritte Achse hinzu. Bewegungen um die Längsachse werden durch die Querruder gesteuert.

Die Längsachse

Die Längsachse verläuft von vorne nach hinten durch das Flugzeug. Eine Bewegung um die Längsachse wird als Rollen bezeichnet.

Die Querruder befinden sich am äußeren Ende der Tragflächen. Bewegt man den Steuerhebel nach rechts, so wird das rechte Querruder nach oben ausgelenkt, wodurch dort Abtrieb erzeugt wird (siehe Höhenruder). Gleichzeitig wird das linke Querruder nach unten ausgelenkt und erzeugt Auftrieb. Die rechte Fläche senkt sich, und die linke Fläche hebt sich. Diese Drehung um die Längsachse wird "Rollen" genannt.

Anmerkung: Ein sauberer Kurvenflug kann weder mit den Querrudern noch mit dem Seitenruder allein durchgeführt werden. Man muß immer beide Ruder koordiniert betätigen.


 

Wozu benötigt ein Flugzeug Klappen?

Die Landeklappen befinden sich am hinteren Teil der Tragflächen, genauer zur Flächenwurzel hin. Sie dienen dazu, das Tragflächenprofil mechanisch so zu verändern, dass es auch für langsame Flugphasen, Start und Landung, ausreichend Auftrieb liefert.

Flugzeuge sind so konstruiert, dass Sie die aerodynamisch günstigste Bauweise für die i.d.R. längste Flugphase aufweisen. Im Horizontalflug mit konstanter Geschwindigkeit fliegt das Modell quasi in fixer Höhe über mehrere Sekunden. Für diese Phase weisen die Tragflächen und übrigen Bauteile die idealste aerodynamische Form auf. Bei Start und Landung sind Flugzeuge dagegen wesentlich langsamer als im "Reiseflug".

Die Bremsklappen

Um den Gleitwinkel z.B. eines Segelflugzeuges beim Landeanflug steuern zu können, kann der Pilot Bremsklappen (oder auch Störklappen) betätigen. Sie fahren aus den Tragflächen senkrecht zur Luftströmung aus und dienen dazu, den Luftwiderstand zu erhöhen, sowie den Auftrieb zu verringern, um die Gleiteigenschaften des Flugzeuges zu verschlechtern.

Die Wölbklappen

Im Unterschied zu den reinen Bremsklappen können wir bei Wölbklappen nicht nur von einer "Bremse", sondern auch von einer Auftriebshilfe sprechen. Sie befinden sich am hinteren Ende des Tragflügelprofils und dienen dazu, daß Profil an unterschiedliche Fluganforderungen anzupassen. Beim Landen erzeugen sie eine Auftriebserhöhung (langsameres Sinken) und einen größeren Widerstand (Fahrtminderung).

 



Quellen/Links mit weiteren Infos  z.B.:

https://www.dmfv.aero/wp-content/uploads/2020/04/Gundlagenwissen-Modellflugsport.pdf

https://www.dlr.de/next/portaldata/69/resources/downloads/9_downloads/DLR_next_Anleitungen-Freiflug.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Aerodynamik

https://www.fliegermagazin.de


...wird fortgesetzt...

03.02.2023